Wir, die Bewohner*innen der Hermannstraße 48, kämpfen
weiter für den Erhalt unseres zu Hauses. Vor zwei Jahren haben
wir es tatsächlich geschafft unser Haus durch das
Vorkaufsrecht einem privaten Investor vor der Nase
wegzuschnappen. Selbstorganisiertes, solidarisches und
soziales Wohnen schien zum Greifen nahe. Doch dann kam die
große Enttäuschung: Nach einem Gerichtsurteil wurde der
Vorkaufsbescheid zurückgezogen. 2022 ging das Haus an die
durch Tina Sahr geführte „Hermannshof 48
Grundbesitzgesellschaft mbH”. Für Tina Sahr, die familiär mit
der Sahr Immobilien GmbH verbunden ist und mit dieser bis
Juni 2022 sogar dieselbe Geschäftsadresse teilte, ist das Haus
lediglich eine Kapitalanlage. Jüngste Ereignisse zeigen schon:
Die Interessen der 140 Mieter*innen scheinen ihr dabei egal
zu sein – das Geschäft muss sich für das Unternehmen lohnen.
Luxussanierungen, Mieterhöhungen und Kündigungen sind
wahrscheinlich. Die Wohngemeinschaften im Fabrikgebäude
sind schon jetzt akut von Kündigungen bedroht. Aber: Wir
warten nicht auf unsere Verdrängung! H48 bleibt!
Wir fordern Tina Sahr und ihre Grundbesitzgesellschaft auf:
Stoppt die Verdrängung – verkaufen Sie an eine
landeseigene Wohnungsbaugesellschaft oder an eine
Genossenschaft!
Wir fordern auch das Land Berlin auf: Entzieht unser Haus
endlich dem spekulativen Immobilienmarkt und schafft
sicheren, sozialen Wohnraum mitten in Neukölln!
Kundgebung I 25.05.23 I 18 Uhr I
Hermannstraße 48, 12049 Neukölln