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AKINBODE AKINBIYI – MAY AYIM: Dichterin. 1996. | Ausstellungseröffnung

10. Juni 2022 | 18:0022:00

Meandering, wandering, amongst densely woven threads.
So entwickelt sich das Leben: in ständigem Umherirren, in ständiger Sinnsuche, auf niemals endenden Wegen, Straßen und Gassen, Autobahnen und Nebenstraßen – labyrinthisch in ihrer Unendlichkeit, in ihrer Aufforderung an die Wandernden: hier, noch eine weitere faszinierende Ecke, kaum sichtbare Fußabdrücke auf der Erde, Spuren lautloser Schwingungen auf dem unerbittlichen Pflaster. 1996 war so ein Jahr. Die traurige, ja niederschmetternde Nachricht ihres Ablebens. Eine junge Neophytin, die an einem ausrangierten Keyboard übte.
– Akinbode Akinbiyi
Akinbode Akinibiyi ist bekannt dafür, in seinen Schwarz-Weiß-Fotografien eine Reihe von ausgelöschten und subalternen Erzählungen widerzuspiegeln. In „May Ayim. Dichterin. 1996.“ wandert er, wundert sich und dokumentiert einen ebenso persönlichen wie kollektiven Verlust.
Fast so, als würde er die Stille einfangen, bewegt sich der nigerianisch-britische Berliner mit Leichtigkeit durch einen Raum, der so schwer ist wie die Beerdigung eines geliebten Menschen, einer Freundin, einer Schriftstellerin, die fast drei Jahrzehnte später Geschichte gemacht haben wird.
Die Ausstellung präsentiert eine von Akinbiyi sorgfältig aus seinen persönlichen Archivbildern von 1996 ausgewählte Sammlung, die gleichzeitig Dokumentation, Trauer und die Zeitlosigkeit von May Ayims Arbeit widerspiegelt.
„May Ayim: Dichterin. 1996.“ ist Teil von rongin shagor, einer künstlerischen Intervention, in der eine Reihe multidisziplinärer und multilingualer Künstler*innen auf ein Gedicht von May Ayim antwortet.
Die Ausstellungseröffnung mit Künstlergespräch (Akinbode Akinbiyi) und Livestream findet am 10. Juni im Oyoun statt.
Zeitplan:
18:00 – Eröffnung
20:00 – Gespräch mit dem Künstler Akinbode Akinbiyi und Muhammad Salah Abdulaziz im Oyoun-Garten.
Die Ausstellung ist vom 11. bis 30. Juni täglich zwischen 12 Uhr und 20 Uhr geöffnet.
>>> EINTRITT FREI!
Über den Künstler:
_Akinbode Akinbiyi
Geboren in Oxford, England, als Sohn nigerianischer Eltern. Schule und Studium in Nigeria, England und in Deutschland. B.A. Englisch von der Universität Ibadan. Akinbode arbeitet seit 1977 als freiberuflicher Fotograf. Im Jahr 1987 erhielt er ein STERN-Reportagestipendium, um in den Städten Lagos, Kano und Dakar zu arbeiten. 1993 war Akinbiyi Mitbegründer von UMZANZSI, einem Kulturzentrum im Clermont Township in Durban, Südafrika.
Akinbiyis fotografisches Hauptaugenmerk gilt großen, sich ausbreitenden Megastädten. Er wandert und schlängelt sich über die Autobahnen und Nebenstraßen, um die moderne Metropole zu verstehen und sich mit ihr auseinanderzusetzen. Er arbeitet vor allem in den vier großen afrikanischen Städten Lagos, Kairo, Kinshasa und Johannesburg, aber auch in anderen Großstädten wie Khartum, Addis Abeba, Dakar und Bamako, um nur einige zu nennen. Auch europäische, nord- und südamerikanische Städte finden seine Aufmerksamkeit, wie kürzlich Sao Paulo und 2019 Chicago.
Es gibt keinen ausschließlichen Blickwinkel oder eine bestimmte Arbeitsweise oder Art der Wanderschaft. Die Arbeit ist ergebnisoffen und von dem Wunsch getrieben, so tief wie möglich in die Bedeutung, die Subjektivität des Alltäglichen einzutauchen. Akinbiyi arbeitet auch als Kurator und hat international – u.a. in Nigeria, dem Sudan, Schweden, England und den USA – Fotoworkshops gegeben. Er lebt und arbeitet in Berlin.
Das Projekt rongin shagor wird entwickelt im Rahmen von „dive in. Programm für digitale Interaktionen“ der Kulturstiftung des Bundes, gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) im Programm NEUSTART KULTUR und der Senatsverwaltung für Kultur und Europa.
(ENG)
Akinbode Akinbiyi is known for reflecting erased and subordinate narratives in his black and white photographs. In „May Ayim. Poet. 1996.“ he wanders, wonders, and documents a loss that is as personal as it is collective.
Almost as if capturing silence, the Nigerian-British Berliner moves with ease through a space as heavy as the funeral of a loved one, a friend, a writer who will have made history nearly three decades later.
The exhibition presents a documentary collection carefully selected by Akinbiyi from his personal archival images from 1996, reflecting grief and the timelessness of May Ayim’s work.
„May Ayim: Poet. 1996.“ is part of rongin shagor, an artistic intervention in which a series of multidisciplinary and multilingual artists respond to a poem by May Ayim.
The exhibition opening with artist talk (Akinbode Akinbiyi) and livestream will take place on June 10 at Oyoun.
Timetable:
18:00 – Opening
20:00 – Talk with the artist Akinbode Akinbiyi and Muhammad Salah Abdulaziz in the Oyoun garden.
The exhibition will be open from 11th to 30th June daily between 12 noon and 8 pm.
>>> FREE ENTRY!
About the artist:
_Akinbode Akinbiyi
Born in Oxford, England, to Nigerian parents. School and studies in Nigeria, England and in Germany. B.A. English from the University of Ibadan. Akinbode has worked as a freelance photographer since 1977. In 1987, he received a STERN reportage grant to work in the cities of Lagos, Kano and Dakar. In 1993, Akinbiyi co-founded UMZANZSI, a cultural center in Clermont Township in Durban, South Africa.
Akinbiyi’s main photographic focus is on large, expanding megacities. He wanders and meanders the highways and byways to understand and engage with the modern metropolis. He works primarily in the four major African cities of Lagos, Cairo, Kinshasa and Johannesburg, but also in other major cities such as Khartoum, Addis Ababa, Dakar and Bamako, to name a few. European, North and South American cities are also receiving his attention, such as Sao Paulo recently and Chicago in 2019.
There is no exclusive point of view or a particular way of working or way of wandering. The work is open-ended and driven by a desire to delve as deeply as possible into the meaning, the subjectivity of the everyday. Akinbiyi also works as a curator and has given photography workshops internationally – including in Nigeria, Sudan, Sweden, England, and the United States. He lives and works in Berlin.
The project rongin shagor is developed within the framework of „dive in. Program for Digital Interactions“ of the Federal Cultural Foundation, funded by the Federal Government Commissioner for Culture and the Media (BKM) in the NEUSTART KULTUR program and the Senate Department for Culture and Europe.

Details

Datum:
10. Juni 2022
Zeit:
18:00 – 22:00
Veranstaltungskategorien:
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Veranstaltungsort

Oyoun
Lucy-Lameck-Staße 32
Berlin, Berlin 12049 Deutschland
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